Bane (USA): Unterschied zwischen den Versionen

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Banes Herkunft und Anfänge
  
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Banes wahrer Name konnte bis heute nicht enthüllt werden. Auch ihm selbst ist dieser nicht bekannt. Man weiß mittlerweile, dass er der Sohn aus der Verbindung des britischen Söldners Sir Edmund Dorrance (bekannt auch als King Snake; siehe Schurken im Batman-Universum) und einer Einheimischen der (fiktiven) Karibikinsel Santa Prisca (spanisch „Heiliges Gefängnis“) ist. Banes Eltern trafen sich, als das Volk von Santa Prisca sich, inspiriert von der Kubanischen Revolution, gegen die Gewaltherrschaft der auf dem Eiland bestehenden diktatorischen Militärjunta erhob. Unterstützt wurden die Einheimischen dabei durch eine Gruppe ausländischer Spezialisten, die offiziell vom Dominikanerorden organisiert worden war. Tatsächlich war der Orden von Sankt Dumas der Spiritus Rector der Gruppe gewesen. Dieser Gruppe gehörten unter anderem der amerikanische Arzt Dr. Thomas Wayne, Dorrance sowie der Schweizer Geschäftsmann Charlton LeHah an. Die Revolte des santapriscanischen Volkes scheiterte jedoch: Dorrance wurde beim Angriff auf das Lager der Rebellen schwer verletzt und geblendet, konnte aber, da man ihn für tot hielt, von Santa Prisca entkommen. Seine Geliebte – die Dorrance seinerseits für tot hielt – geriet in die Hände der Regierungstruppen. Dorrance, der zunächst nichts von der Existenz des von ihm gezeugten Sohnes wusste, setzte sich nach Hong Kong ab, ohne jemals nach Santa Prisca zurückzukehren.
  
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Entsprechend den archaischen Gesetzen von Santa Prisca mussten Söhne im Falle des Todes des Vaters dessen Strafe stellvertretend für diesen verbüßen: So wurde Bane noch vor seiner Geburt dazu verurteilt, die Strafe seines für tot gehaltenen Vaters an dessen statt über sich ergehen zu lassen. Das Strafmaß für den „Hochverrat“, als den die Militärregierung die Beteiligung an der Revolution ansah, lautete lebenslänglich.
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So wurde Bane bereits in der Gefangenschaft im Gefängnis Pena Duro geboren. Banes einziger Freund in seinen Kindheitstagen war der Teddybär Osoito, ein Geschenk eines der wenigen katholischen Missionare, eines der Jesuiten, die Zutritt zu Pena Duro hatten. Die Mutter des Jungen verstarb, als der Knabe nur wenige Jahre alt war: die Folge war, dass er, aufgrund seines geringen Alters, seinen eigenen Namen nicht kannte. Die übrigen Häftlinge nannten ihn zunächst José; später, nachdem er noch als Kind seinen ersten Mord an einem Mithäftling verübt hatte, gaben sie ihm den Namen Bane: „Der Verfluchte“.
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Nach dieser Bluttat ließ ihn der Gefängnisdirektor in die „Cavidad Obscuro“, eine unterseeisch gelegene Einzelhaftzelle, sperren, in die zu bestimmten Tageszeiten die Flut des nahe gelegenen Meeres eindrang, so dass der kleine Raum mehrere Stunden am Tag unter Wasser stand. Um zu überleben, musste er sich von den mit dem Meer angespülten rohen Fischen und den mit ihm hausenden Ratten ernähren. In seinen Träumen wurde Bane von einem schauderhaften Fledermauswesen heimgesucht, das ihm so allmählich zur Besessenheit wurde. Nachdem er zehn Jahre in dieser menschenfeindlichen Umgebung verbracht hatte und dort zum Manne gereift war, wurde Bane wieder in den regulären Strafvollzug entlassen. Dort feierten die übrigen Gefangenen ihn als einen Helden, weil es ihm gelungen war, dem Gefängnisdirektor, der ihn in dieser Hölle hatte sterben sehen wollen, zu trotzen.
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Der Schlüssel zum Überleben lag für Bane in Meditation und eingeschmuggelten Büchern, die sein brachliegender Geist verschlang. Seinen Körper stählte Bane, der über vorteilhafte Anlagen verfügte, indem er täglich tausend Liegestütze, tausend Klimmzüge und tausend Push-Ups machte. In der Haft lernte Bane drei Männer kennen, die ihm zu treuen Freunden und Gefolgsleuten wurden: den Falkner „Birdy“ Colossimo (Bird), den totenbleichen Messerwerfer Zombie und den neandertalerähnlichen Trogg (alle drei Figuren sind nach britischen Rockbands der 1960er Jahre benannt).
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Banes Schlüssel zur Freiheit war schließlich „Venom“, ein experimentelles Steroid, das dem ohnedies schon überragend starken Bane die Kraft verlieh, aus Pena Duro auszubrechen. Nachdem er sich an dem Gefängnisdirektor, der ihm so übel mitgespielt hatte, gerächt und seine Freunde aus den Kerkern der Anstalt befreit hatte, beschloss er, nach Gotham City zu gehen. Colossimo, ein aus Gotham stammender Gauner, hatte ihm von dieser „wunderbarsten Stadt der Welt“ berichtet und weckte sein Interesse durch die Erzählungen vom Batman, der über Gotham herrschte. So war in Bane der Entschluss gereift, Batman, in dem er die Verkörperung eines Alptraumwesens, das ihn in seinen Träumen verfolgte, erblickte, zu besiegen und an der Stelle des „Fledermausmannes“ die Herrschaft über Gotham City anzutreten.
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Mit der Hilfe des technisch begabten Trogg gelang es Bane, ein Gerät zu entwickeln, mittels dessen er die Venom-Substanz über eine Regulationseinheit an seinem linken Unterarm direkt in seinen Blutkreislauf einfließen lassen konnte. Da Venom den Nebeneffekt hatte, süchtig zu machen, war er bald genötigt, das Mittel alle zwölf Stunden einzunehmen, um das Eintreten diverser Begleiteffekte zu vermeiden. Wenn er die Droge nahm, steigerte sich seine Körperkraft ins nahezu unermessliche.
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Bane kam schließlich nach Gotham City. Dort bereitete er sich zunächst sorgfältig auf seinen Plan vor, indem er und seine Männer sich in einem Hotel einmieteten und anfingen, Batman zu studieren. Mit Hilfe eines Jagdfalken konnten sie den Verbrecherbekämpfer immer schnell ausfindig zu machen. Zum Auftakt unterzogen sie Batman, aber auch sich selbst, verschiedenen „Tests“. Sich selbst bewies Bane, indem er Killer Croc – einen der gefürchtetsten Kriminellen der Gothamer Unterwelt – im Zweikampf besiegte und ihm die Arme brach (Batman # 489, 1993). Seine Handlanger demonstrierten ihre Würdigkeit, indem sie den geisteskranken Edward Nigma verwundeten (Batman # 490, 1993). Um seinen Plan zu verwirklichen, zerstörte Bane das Arkham Asylum, die Psychiatrie von Gotham City und befreite dessen sämtliche Insassen.
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Batman, der zu dieser Zeit ohnedies gesundheitlich angeschlagen war, fing nach und nach einige der gefährlichsten Insassen wieder ein. Dabei verausgabte er sich jedoch derart, dass er nur noch ein Schatten seiner selbst war. Bane, der inzwischen Batmans Geheimidentität als Bruce Wayne geschlussfolgert hatte, wählte diesen Zeitpunkt, um sich Batman im Zweikampf zu stellen. In der Bathöhle, Batmans Unterschlupf, wo das Duell sich abspielte, besiegte Bane Batman. Um seinem Sieg gestischen Ausdruck zu verleihen, brach er ihm nach dessen Niederlage schließlich das Rückgrat.
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Bruce Wayne, der fortan für eine Zeit an den Rollstuhl gefesselt war, übergab den Batman-Mantel an seinen Stellvertreter Jean Paul Valley. Diesem gelang es schließlich, Bane zu besiegen, indem er dessen Venom-Sucht gegen ihn ausspielte. Zunächst unterband er Banes Venom-Nachschub, indem er dessen Vorräte zerstörte. Danach griff er Bane, der durch den Venom-Entzug geschwächt war, und besiegte ihn in einem brutalen Zweikampf, wobei er sich einen weiteren Vorteil verschaffte, indem er das klassische Batmankostüm durch eine Kampfrüstung ersetzte (Batman # 500, 1993).
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Der besiegte Bane wurde ins Blackgate-Gefängnis gesperrt. In seinem Prozess wegen Terrorismus und Mord bekannte Bane sich von vornherein für schuldig, um sich die Schmach einer Gerichtsverhandlung zu ersparen. Dort unterzog man ihn zunächst einem kalten Entzug: die Folge war, dass Bane mehrere Monate in der Krankenstation zubrachte. Danach war er von seiner Sucht geheilt, hatte aber auch seine körperliche Fitness verloren: er war aufgequollen, übergewichtig und geschwächt. Nachdem ein anderer Insasse von Blackgate, Anatoli Knyzev, ihn schwer verletzte, musste Bane erneut in die Krankenstation. Um sein altes Ich wieder zu erlangen griff er zu drastischen Maßnahmen: er ermordete einen anderen Häftling, woraufhin man ihn für sechs Monate in den Reha-Block der Anstalt sperren liess. In der Einzelhaft unterzog sich Bane einem harten Fitnesstraining und konnte so seine frühere Form zurückerlangen. Nach seiner Rückkehr in den regulären Strafvollzug konnte Bane mit der Hilfe von befreundeten Mithäftlingen – Anatoli Knyzev, Otis Flannegan, Elmo Galvan – aus Blackgate entkommen.
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Nach geglückter Flucht, beschloss Bane seinen Vater zu finden. Erste Hinweise auf dessen Identität lieferte ihm der Arzt der dereinst die Venom-Versuche mit ihm in Pena Duro durchgeführt hatte. Bei einem Besuch auf Santa Prisca konnte ein Jesuitenpater den Kreis der verdächtigen für die Vaterschaft auf vier einengen: Thomas Wayne, Edmund Dorrance, Charlton Lehah und ein einheimischer Revolutionär.
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Bei seiner Suche nach LeHah traf Bane schließlich auf Talia al Ghul, die Tochter des größenwahnsinnigen Ökoterroristen Ra's al Ghul.
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Auf der Suche nach seinem wahren Vater kehrte Bane Jahre später wieder nach Gotham City zurück. Lange Zeit war auch für die Leser die Identität von Banes Vater unbekannt – es gab aber Hinweise darauf, dass Bruce Wayne und Bane denselben biologischen Vater haben könnten: Dr. Thomas Wayne. So half Batman ihm bei der Suche und zusammen fanden sie ihn auch. Bei einem finalen Kampf Batman gegen King Snake rettet Bane seinem einstigen Widersacher das Leben und wird selbst sehr schwer verwundet. Er überlebt, weil Batman ihn in eine Lazarusgrube legt. Aber nicht nur seine körperlichen Wunden sind geheilt, sondern auch seine seelischen.
  
 
==Comic Index==
 
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* [[:Kategorie:Index Bane|Comic Index Bane]]
 
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Version vom 18. April 2009, 17:29 Uhr

Bane
US-Stand | Deutscher Stand

Bane.jpg
Bane

Bane

  • Erster Auftritt: Batman: Vengeance of Bane 1 (Januar 1993)
  • Status: Schurke
  • Richtiger Name: unbekannt
  • Beruf: Abenteurer
  • Heimat: Gotham City
  • Größe: 2,03m
  • Gewicht: 159 kg
  • Augen: braun
  • Haare: braun
  • Kräfte/Fähigkeiten:
    Brillanter Stratege und Mehrsprachler mit nahezu übermenschlicher Stärke, wenn er unter dem Einfluss des Steroids Venom steht, das ihm durch Schläuche in seinem Helm gespritzt wird.

Historie der Comicfigur

Das Konzept für die Figur geht auf die Autoren Doug Moench und Chuck Dixon zurück, sowie auf den Zeichner Graham Nolan, der Banes äußerliches Erscheinungsbild entwarf. Wie Nolan in einem Interview mit der Washington Post vom Mai 2003 erklärte, war die Grundidee für Bane die, eine böse Variante des Helden der Romane um den Abenteuerer Doc Savage („an evil Doc. Savage“) gegen Batman antreten zu lassen. Entscheidend war es für die Autoren und Zeichner dabei Batman erstmals mit einem Gegner (einem „Anti-Batman“) zu konfrontieren, der ihm sowohl körperlich als auch geistig überlegen sein sollte.

Beim Design für Banes Aussehen ließen die Macher sich vom Design der mexikanischen Lucha Libres beeinflussen: Er ist ein hochgewachsener, athletischer, bis an die Grenzen des menschlich Möglichen muskulöser Mann (deswegen häufig auch als „Menschenberg“ bezeichnet). Er trägt meist elastische, ärmelfreie Hemden, Schnürrstiefel und eine den ganzen Kopf überdeckende schwarze Maske die im Gesichtsfeld weiß umschrieben ist und im Augenbereich mit roten Sehschlitzen ausgestattet ist. An der Rückseite seiner Maske befinden sich in einigen Versionen sechs kleine, mit Metallkappen versehene, Öffnungen für Schläuche, die direkt in seinen Schädel münden, mit denen er sich die leistungssteigernde Droge Venom zuführt. In späteren Geschichten findet sich an dieser Stelle nur sechs Narben. Optisch dürfte die Figur besonders von Jason Voorhees beeinflusst worden sein.

Lebenslauf

Banes Herkunft und Anfänge

Banes wahrer Name konnte bis heute nicht enthüllt werden. Auch ihm selbst ist dieser nicht bekannt. Man weiß mittlerweile, dass er der Sohn aus der Verbindung des britischen Söldners Sir Edmund Dorrance (bekannt auch als King Snake; siehe Schurken im Batman-Universum) und einer Einheimischen der (fiktiven) Karibikinsel Santa Prisca (spanisch „Heiliges Gefängnis“) ist. Banes Eltern trafen sich, als das Volk von Santa Prisca sich, inspiriert von der Kubanischen Revolution, gegen die Gewaltherrschaft der auf dem Eiland bestehenden diktatorischen Militärjunta erhob. Unterstützt wurden die Einheimischen dabei durch eine Gruppe ausländischer Spezialisten, die offiziell vom Dominikanerorden organisiert worden war. Tatsächlich war der Orden von Sankt Dumas der Spiritus Rector der Gruppe gewesen. Dieser Gruppe gehörten unter anderem der amerikanische Arzt Dr. Thomas Wayne, Dorrance sowie der Schweizer Geschäftsmann Charlton LeHah an. Die Revolte des santapriscanischen Volkes scheiterte jedoch: Dorrance wurde beim Angriff auf das Lager der Rebellen schwer verletzt und geblendet, konnte aber, da man ihn für tot hielt, von Santa Prisca entkommen. Seine Geliebte – die Dorrance seinerseits für tot hielt – geriet in die Hände der Regierungstruppen. Dorrance, der zunächst nichts von der Existenz des von ihm gezeugten Sohnes wusste, setzte sich nach Hong Kong ab, ohne jemals nach Santa Prisca zurückzukehren.

Entsprechend den archaischen Gesetzen von Santa Prisca mussten Söhne im Falle des Todes des Vaters dessen Strafe stellvertretend für diesen verbüßen: So wurde Bane noch vor seiner Geburt dazu verurteilt, die Strafe seines für tot gehaltenen Vaters an dessen statt über sich ergehen zu lassen. Das Strafmaß für den „Hochverrat“, als den die Militärregierung die Beteiligung an der Revolution ansah, lautete lebenslänglich.

So wurde Bane bereits in der Gefangenschaft im Gefängnis Pena Duro geboren. Banes einziger Freund in seinen Kindheitstagen war der Teddybär Osoito, ein Geschenk eines der wenigen katholischen Missionare, eines der Jesuiten, die Zutritt zu Pena Duro hatten. Die Mutter des Jungen verstarb, als der Knabe nur wenige Jahre alt war: die Folge war, dass er, aufgrund seines geringen Alters, seinen eigenen Namen nicht kannte. Die übrigen Häftlinge nannten ihn zunächst José; später, nachdem er noch als Kind seinen ersten Mord an einem Mithäftling verübt hatte, gaben sie ihm den Namen Bane: „Der Verfluchte“.

Nach dieser Bluttat ließ ihn der Gefängnisdirektor in die „Cavidad Obscuro“, eine unterseeisch gelegene Einzelhaftzelle, sperren, in die zu bestimmten Tageszeiten die Flut des nahe gelegenen Meeres eindrang, so dass der kleine Raum mehrere Stunden am Tag unter Wasser stand. Um zu überleben, musste er sich von den mit dem Meer angespülten rohen Fischen und den mit ihm hausenden Ratten ernähren. In seinen Träumen wurde Bane von einem schauderhaften Fledermauswesen heimgesucht, das ihm so allmählich zur Besessenheit wurde. Nachdem er zehn Jahre in dieser menschenfeindlichen Umgebung verbracht hatte und dort zum Manne gereift war, wurde Bane wieder in den regulären Strafvollzug entlassen. Dort feierten die übrigen Gefangenen ihn als einen Helden, weil es ihm gelungen war, dem Gefängnisdirektor, der ihn in dieser Hölle hatte sterben sehen wollen, zu trotzen.

Der Schlüssel zum Überleben lag für Bane in Meditation und eingeschmuggelten Büchern, die sein brachliegender Geist verschlang. Seinen Körper stählte Bane, der über vorteilhafte Anlagen verfügte, indem er täglich tausend Liegestütze, tausend Klimmzüge und tausend Push-Ups machte. In der Haft lernte Bane drei Männer kennen, die ihm zu treuen Freunden und Gefolgsleuten wurden: den Falkner „Birdy“ Colossimo (Bird), den totenbleichen Messerwerfer Zombie und den neandertalerähnlichen Trogg (alle drei Figuren sind nach britischen Rockbands der 1960er Jahre benannt).

Banes Schlüssel zur Freiheit war schließlich „Venom“, ein experimentelles Steroid, das dem ohnedies schon überragend starken Bane die Kraft verlieh, aus Pena Duro auszubrechen. Nachdem er sich an dem Gefängnisdirektor, der ihm so übel mitgespielt hatte, gerächt und seine Freunde aus den Kerkern der Anstalt befreit hatte, beschloss er, nach Gotham City zu gehen. Colossimo, ein aus Gotham stammender Gauner, hatte ihm von dieser „wunderbarsten Stadt der Welt“ berichtet und weckte sein Interesse durch die Erzählungen vom Batman, der über Gotham herrschte. So war in Bane der Entschluss gereift, Batman, in dem er die Verkörperung eines Alptraumwesens, das ihn in seinen Träumen verfolgte, erblickte, zu besiegen und an der Stelle des „Fledermausmannes“ die Herrschaft über Gotham City anzutreten.

Mit der Hilfe des technisch begabten Trogg gelang es Bane, ein Gerät zu entwickeln, mittels dessen er die Venom-Substanz über eine Regulationseinheit an seinem linken Unterarm direkt in seinen Blutkreislauf einfließen lassen konnte. Da Venom den Nebeneffekt hatte, süchtig zu machen, war er bald genötigt, das Mittel alle zwölf Stunden einzunehmen, um das Eintreten diverser Begleiteffekte zu vermeiden. Wenn er die Droge nahm, steigerte sich seine Körperkraft ins nahezu unermessliche.

Bane kam schließlich nach Gotham City. Dort bereitete er sich zunächst sorgfältig auf seinen Plan vor, indem er und seine Männer sich in einem Hotel einmieteten und anfingen, Batman zu studieren. Mit Hilfe eines Jagdfalken konnten sie den Verbrecherbekämpfer immer schnell ausfindig zu machen. Zum Auftakt unterzogen sie Batman, aber auch sich selbst, verschiedenen „Tests“. Sich selbst bewies Bane, indem er Killer Croc – einen der gefürchtetsten Kriminellen der Gothamer Unterwelt – im Zweikampf besiegte und ihm die Arme brach (Batman # 489, 1993). Seine Handlanger demonstrierten ihre Würdigkeit, indem sie den geisteskranken Edward Nigma verwundeten (Batman # 490, 1993). Um seinen Plan zu verwirklichen, zerstörte Bane das Arkham Asylum, die Psychiatrie von Gotham City und befreite dessen sämtliche Insassen.

Batman, der zu dieser Zeit ohnedies gesundheitlich angeschlagen war, fing nach und nach einige der gefährlichsten Insassen wieder ein. Dabei verausgabte er sich jedoch derart, dass er nur noch ein Schatten seiner selbst war. Bane, der inzwischen Batmans Geheimidentität als Bruce Wayne geschlussfolgert hatte, wählte diesen Zeitpunkt, um sich Batman im Zweikampf zu stellen. In der Bathöhle, Batmans Unterschlupf, wo das Duell sich abspielte, besiegte Bane Batman. Um seinem Sieg gestischen Ausdruck zu verleihen, brach er ihm nach dessen Niederlage schließlich das Rückgrat.

Bruce Wayne, der fortan für eine Zeit an den Rollstuhl gefesselt war, übergab den Batman-Mantel an seinen Stellvertreter Jean Paul Valley. Diesem gelang es schließlich, Bane zu besiegen, indem er dessen Venom-Sucht gegen ihn ausspielte. Zunächst unterband er Banes Venom-Nachschub, indem er dessen Vorräte zerstörte. Danach griff er Bane, der durch den Venom-Entzug geschwächt war, und besiegte ihn in einem brutalen Zweikampf, wobei er sich einen weiteren Vorteil verschaffte, indem er das klassische Batmankostüm durch eine Kampfrüstung ersetzte (Batman # 500, 1993).

Der besiegte Bane wurde ins Blackgate-Gefängnis gesperrt. In seinem Prozess wegen Terrorismus und Mord bekannte Bane sich von vornherein für schuldig, um sich die Schmach einer Gerichtsverhandlung zu ersparen. Dort unterzog man ihn zunächst einem kalten Entzug: die Folge war, dass Bane mehrere Monate in der Krankenstation zubrachte. Danach war er von seiner Sucht geheilt, hatte aber auch seine körperliche Fitness verloren: er war aufgequollen, übergewichtig und geschwächt. Nachdem ein anderer Insasse von Blackgate, Anatoli Knyzev, ihn schwer verletzte, musste Bane erneut in die Krankenstation. Um sein altes Ich wieder zu erlangen griff er zu drastischen Maßnahmen: er ermordete einen anderen Häftling, woraufhin man ihn für sechs Monate in den Reha-Block der Anstalt sperren liess. In der Einzelhaft unterzog sich Bane einem harten Fitnesstraining und konnte so seine frühere Form zurückerlangen. Nach seiner Rückkehr in den regulären Strafvollzug konnte Bane mit der Hilfe von befreundeten Mithäftlingen – Anatoli Knyzev, Otis Flannegan, Elmo Galvan – aus Blackgate entkommen.

Nach geglückter Flucht, beschloss Bane seinen Vater zu finden. Erste Hinweise auf dessen Identität lieferte ihm der Arzt der dereinst die Venom-Versuche mit ihm in Pena Duro durchgeführt hatte. Bei einem Besuch auf Santa Prisca konnte ein Jesuitenpater den Kreis der verdächtigen für die Vaterschaft auf vier einengen: Thomas Wayne, Edmund Dorrance, Charlton Lehah und ein einheimischer Revolutionär.

Bei seiner Suche nach LeHah traf Bane schließlich auf Talia al Ghul, die Tochter des größenwahnsinnigen Ökoterroristen Ra's al Ghul.

Auf der Suche nach seinem wahren Vater kehrte Bane Jahre später wieder nach Gotham City zurück. Lange Zeit war auch für die Leser die Identität von Banes Vater unbekannt – es gab aber Hinweise darauf, dass Bruce Wayne und Bane denselben biologischen Vater haben könnten: Dr. Thomas Wayne. So half Batman ihm bei der Suche und zusammen fanden sie ihn auch. Bei einem finalen Kampf Batman gegen King Snake rettet Bane seinem einstigen Widersacher das Leben und wird selbst sehr schwer verwundet. Er überlebt, weil Batman ihn in eine Lazarusgrube legt. Aber nicht nur seine körperlichen Wunden sind geheilt, sondern auch seine seelischen.

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